Unsere Geschichte - seit 1910
Die Gründung 1910
Die Geburtsstunde der Eintracht, so ist es überliefert, war am 4. November im Jahr 1910. Gemeinsam mit hiesigen Handwerkern und Gewerbetreibenden gründeten Paul Günzel (1. Vorsitzender), Willi Malzahn und Franz Hinze den „Fußball-Spiel-Club Grün-Weiß Eintracht 1910 Königs Wusterhausen“. Das erste Kassenbuch wies 30 Mitglieder aus.
Diese Mitglieder waren Männer aus Königs Wusterhausen und auch ein paar die im nahen Berlin wohnten. Sie waren Lehrlinge und Gesellen verschiedener Handwerksberufe und Gewerbetreibende, wie Barbiere oder Schlosser. Auch Schiffer wurden Mitglieder, deren Kähne unterhalb der Schleusenbrücke lagen.
1912 Namensänderung dank weiblichen Mitgliedern
Ab 1912 wurden auch zunehmend Frauen Mitglied bei der Eintracht. Und da sich die weiblichen Mitglieder dem Turnen und der Gymnastik widmeten, wäre eine Bezeichnung ausschließlich als Fußballverein nicht mehr zutreffend gewesen. Darin begründet sich wahrscheinlich auch die Namensänderung in „Sport-Club Eintracht Königs Wusterhausen“.
1. Weltkrieg
Am Vorabend des Ersten Weltkrieges hatten sich die Reihen der männlichen Mitglieder der Eintracht durch Einberufungen gelichtet. Im Jahr 1914 hatte die Eintracht 120 Mitglieder, davon laut Kassenbuch noch 15 aktive Mitglieder. In der Nachkriegszeit ging es mit dem Verein sportlich wieder aufwärts.
Zwei Berliner Meisterschaften
Der „S.C. Eintracht Königs Wusterhausen“ stand im Berliner Spielbetrieb und errang dort in der Gauklasse B, Abteilung A in der Saison 1925/26 und 1931/32 die Meisterschaft. Ab 1927 war man schon mit vier Männermannschaften und zwei Jugendmannschaften im regulären Spielbetrieb.
2. Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg unterbrach die Entwicklung dann jä. Im Verlaufe des Krieges war der SC Eintracht Königs Wusterhausen durch großen Spielermangel gezwungen, seinen Spielbetrieb einzustellen.
Die Nachkriegszeit
Am 31.03.1946 kam wieder eine Männerelf des
SC Eintracht Königs Wusterhausen zum Spiel gegen Gräbendorf zusammen.
Seit diesem Spiel entwickelte sich der Fußballsport in Königs
Wusterhausen wieder stetig, so dass man Mitte 1946 auf eine
1.Männermannschaft (damals 1. Seniorenelf genannt), eine
Reservemannschaft (Senioren und Jugend gemischt), sowie zwei
Schülermannschaften zurückgreifen konnte.
Im Jahr 1949 wurde die 1. Männermannschaft des SC Eintracht Königs Wusterhausen Zweiter in der Bezirksklasse Brandenburg und im darauf folgendem Jahr verlor man gegen den punktgleichen Konkurrenten aus Oranienburg das Entscheidungsspiel denkbar knapp mit 0:1.
Mit den ersten sportlichen Erfolgen der Eintracht stiegen auch die Mitgliederzahlen. So verfügte man 1950 über 2 Seniorenmannschaften und vier Jugendmannschaften. Der Mitgliederbestand war bereits auf über 130 Sportler angewachsen.
1951 Bau der Sportanlage in der Jahnstraße
Das Spielfeld der Eintracht befand sich in der Jahnstraße genau da, wo sich heute die Tennisplätze befinden und die Paul-Dinter Halle steht. Im Jahr 1951 begannen die Mitglieder des SC Eintracht Königs Wusterhausen in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden mit dem Bau eines Rasenplatzes. Bis dahin spielte man auf einem sandigen Untergrund, der bei starkem Regen schwer bespielbar war.
So entstand eine Sportstätte mit zwei Plätzen, wobei einer noch zusätzlich von einer 400-m Läuferbahn umschlossen wurde. Später wurden noch neue Umkleideräume geschaffen, so dass man sich auch direkt auf dem Sportplatzgelände umziehen konnte.
1956 Namensänderung in Sportgemeinschaft Einheit Königs Wusterhausen
Mitte der 50iger Jahre wurden dann die Sportvereine als Grundeinheiten der DDR-Sportorganisation sogenannten Trägerbetrieben zugeordnet. Die Vereine verloren ihre traditionellen Vereinsnamen und bekamen Namen der entsprechenden Industriegewerkschaft.
In
Königs Wusterhausen war die Kommunalverwaltung der Träger und so wurde
im Jahr 1956 aus dem SC „Eintracht“ Königs Wusterhausen die
„Sportgemeinschaft Einheit Königs Wusterhausen“. Sportgemeinschaft
deshalb, weil nach den "Strukturen des DDR-Sports" der Status eines
Fußballclubs oder Sportclubs ausschließlich Hochleistungszentren
vorbehalten blieb.
Die SG Einheit Königs Wusterhausen spielte viele Jahre in Berlin gegen Mannschaften wie Motor Köpenick oder Johannisthal, bevor der Verein wieder im Bezirk Potsdam den Spielbetrieb aufnahm. Im Interesse der Leistungsentwicklung bildete Mitte der 60-er Jahre die Sektion Fußball, mit den Kickern der inzwischen gegründeten „SG Dynamo“, eine Spielgemeinschaft.
Fusion zur „Spielgemeinschaft Einheit/Dynamo Königs Wusterhausen
Die Fusion zur „Spielgemeinschaft Einheit/Dynamo Königs Wusterhausen“ war für die künftige Sicherung des Spielbetriebes auf höherklassigem Bezirksniveau von wesentlicher Bedeutung. In ihr wurde eine hervorragende Nachwuchsarbeit durch die Trainer im Trainingszentrum in Zeesen geleistet.
Namensänderung in SG Dynamo
Mitte der 70er Jahre erfolgte dann die völlige Eingliederung der Sportgemeinschaft Einheit in die „SG Dynamo“. So waren die "Eintracht Spieler" bis 1989 als „Dynamos“ unterwegs. Nach der politischen Wende 1989 wurde mit großem persönlichen Engagement verdienstvoller Sportkameraden das Überleben des Vereines gesichert. Stellvertretend seien hier Gottfried Grohmann, Lutz Mecklenburg, Wolfgang Palm, Günter Mehlow, Peter Heinze, Werner Ponnwitz und der leider viel zu früh verstorbene Frank Schulze genannt.
Zurück zu den Wurzeln: FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar 1990 besannen sich die Mitglieder des Vereins auf die Traditionen und unter weitgehender Verwendung des alten Vereinsnamen wurde der neue „Fußball-Sport-Verein Eintracht 1910 Königs Wusterhausen“ gegründet. Am 19. Juni 1990 wurde dann der Verein mit Sitz in Königs Wusterhausen unter der Nummer 59 des Vereinigungsregisters des Kreisgerichtes Königs Wusterhausen eingetragen.
Die Wende
Da sich aber die 1. Männermannschaft der Eintracht nicht für die neugeschaffene Landesklasse Brandenburgs qualifizieren konnte, spielte diese in der Saison 1992/93 in der Kreisliga Dahmeland. Hier wurde der FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen souverän Meister, Pokalsieger und stieg in die Landesklasse auf.
Die frühen 20er
Nach vielen Jahren mit Platzierungen im oberen Mittelfeld der Landesklasse, entwickelte sich die Mannschaft weiter und im Jahr 2002 stieg die Eintracht in die zweithöchste Spielklasse Brandenburgs, der Landesliga auf. Leider ist die 1. Männermannschaft im Jahr 2005 wieder abgestiegen und spielt seitdem in der Landesklasse Staffel Ost.
Zu guter Letzt soll gesagt sein, dass wir die Zeit bis heute nun aufarbeiten und euch zeitnah über die Veröffentlichung informieren werden.