Interview mit Sebastian Wisocki – Sportdirektor Eintracht KW

Sebastian Wisocki, der Sportdirektor des FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen, stellte sich nach dem Heimsieg gegen den Teltower FV 1913 unseren Fragen und sprach über die starke Entwicklung des Vereins, seine ersten Erfahrungen als Sportdirektor und was ihn mit Königs Wusterhausen verbindet.

Bolle, wie zufrieden bist Du mit dem 1:0 Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten aus Teltow?

Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden, weil man auch gesehen hat, dass die Mannschaft Spaß hat. Wir haben uns Torchancen herausgespielt und den Gegner früh mit dem 1:0 geschockt. Den Spaß merkt man auch im Training. Daher sind wir sehr zufrieden - auch wenn wir die eine oder andere Torchance zu viel zugelassen haben. Ein besonderes Lob gilt unseren Trainern Daniel Gensigk und Christian Wolff-Przybylla, deren Handschrift man immer mehr erkennt. Die beiden machen einen hervorragenden Job.

Über welche Entwicklung hast Du Dich in den letzten Monaten am meisten gefreut?

Über den starken Start in die Rückrunde. Nach der Hinrunde hatten uns viele schon abgeschrieben, aber unsere Mannschaft konnte endlich die erhofften Siege feiern. Gegen Wiesenau, Briesen, Niederlehme, Müncheberg und nun Teltow konnten wir viele wichtige Siege einfahren. Die Entwicklung der Mannschaft und des Trainerteams ist hervorragend und ich blicke positiv in die Zukunft. Am Ende der Saison wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und in der nächsten Saison dann richtig angreifen.

Richtig angreifen? Wie meinst Du das?

Ja, wir wollen uns in den kommenden Jahren weiter in der Landesklasse etablieren und dabei stark auf unsere Jugend setzen. Mit derzeit über 350 Juniorenspielern ist die Basis für die Zukunft gelegt. Die großen „Wellen“ an Juniorenspielern werden aber erst in frühestens zwei Jahren jährlich zum Kader stoßen. Und wir haben großartige Talente dabei. Nun gilt es aber die nächsten zwei Jahre zu überbrücken. Das schaffen wir nur durch Transfers.

Transfers also. Bitte verrate uns mehr.

(lacht) Das kann ich leider nicht. Aber eines kann ich verraten. Anfang Mai werden die ersten Wechsel bekannt gegeben. Dabei gehen wir den KWer Weg. Unser Fokus liegt auf Spieler, die in unserem Verein ausgebildet wurden. Eintracht KW hat in der Vergangenheit viele Fehler gemacht und dadurch großartige und junge Fußballer verloren, die nun in anderen Vereinen Stammspieler sind. Wir halten Kontakt zu vielen dieser Spieler, die unsere Entwicklung als sehr positiv wahrnehmen. In den letzten Jahren haben wir einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind nicht mehr das Eintracht KW vor fünf oder zehn Jahren. Wir haben uns neu erfunden.

Was ist eigentlich genau Deine Aufgabe als Sportdirektor?

Ich bin für den sportlichen Erfolg der Männermannschaften verantwortlich. Hier gibt es verschiedene Aufgabenfelder wie das Trainerteam, die Juniorenspieler der A-Jugend, die Spieler der ersten und zweiten Männermannschaft sowie externe Spieler. Mein Netzwerk ist sehr groß und ich telefoniere, zum Leidwesen meiner Frau, sehr viel pro Tag. Mir macht das netzwerken unglaublich viel Spaß und viele Spieler vertrauen mir Ihre Probleme an. Ich arbeite hart daran, dass sich unsere Spieler wohlfühlen, und versuche alle Mitglieder zu motivieren, damit sie Ihre beste Leistung abrufen können.

Du sagtest, dass der Verein einen riesigen Schritt nach vorne gemacht hat. Woran machst Du das fest?

Eintracht KW investiert inzwischen den Großteil des Kapitals in die Zukunft. Damit meine ich die Juniorenspieler und die Infrastruktur. Das sind nachhaltige Investitionen, die sich zum Teil erst nach Jahren positiv auswirken werden. Die Vereinsführung trifft die richtigen Entscheidungen und ist sehr kommunikativ. Alles ist nachvollziehbar und verständlich. Momentan greift halt jedes Zahnrad in das nächste. Dazu kommt das immense Wachstum. Wir werden dieses Jahr wahrscheinlich unser 500. Mitglied begrüßen dürfen, nachdem wir erst im letzten Jahr einen neuen Rekord mit dem 400. Mitglied verkünden durften.

Was sind Deine Ziele mit Eintracht KW?

In erster Linie möchte ich, dass alle Sportler in unserem Verein glücklich sind und die Rahmenbedingungen so aufgestellt sind, dass wir das fortlaufend gewährleisten können. Das ist für mich die Grundvoraussetzung zur Identifikation mit dem Verein. Danach kommt das Sportliche bzw. der sportliche Erfolg. Wir haben intern die ambitionierten sportlichen Ziele besprochen, die ich hier aber nicht kommunizieren möchte. Aber natürlich schauen wir nach oben. Das ist allerdings ein mittelfristiges Projekt, an dem wir alle hart arbeiten. Und ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können!

Was verbindet Dich mit Königs Wusterhausen?

Sehr vieles. Königs Wusterhausen ist meine Heimat und ich liebe meine Stadt. Hier bin ich groß geworden und habe viele großartige Menschen kennengelernt. Ich liebe an meiner Position, dass ich Kontakt mit Spielern jeder Altersklasse habe und so mein Netzwerk erweitern kann. Besonders für die jungen Spieler habe ich immer ein Ohr und versuche sie Best möglichst zu unterstützen. Die Gemeinschaft des FSV Eintracht 1910 Königs Wusterhausen e.V. ist zu einer zweiten Familie für mich geworden, die stetig wächst und wo ich immer neue aufregende Charaktere kennenlerne. Ich kann mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich dieses Ehrenamt ausführen könnte.

Vielen Dank für das Interview!

Sehr gerne. Zu guter Letzt möchte ich den Personen danken, die mich bisher so stark unterstützt haben: Danke an Genne, Wolffi, Marko, Björn, Noro, Rene, Roman, Tino und Marcel! Macht einfach genauso weiter!


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 28.04.2024 um 21:00 von: (Aktueller Stand vom 28.04.2024 um 21:32)
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